TiPP zeigt Zukunft: Forschung im Schweinestall hautnah miterleben – Zukunftstag 2025

Im Rahmen des Zukunftstages konnten Schüler/-innen am 03. April 2025 hautnah die Arbeiten eines Forschungsprojektes in der Versuchsstation Wehnen der Landwirtschaftskammer Niedersachsen miterleben. Das als Zukunftsregion geförderte Projekt TiPP, Transparency in Pig Production hatte 4 Kinder im Alter von 10 bis 12 Jahren eingeladen die Arbeiten im Schweinestall kennenzulernen. Die Schüler-/innen durften auf eine Entdeckungsreise an der Versuchsstation gehen. Sie haben gelernt, wie die Schweine in einem Stall leben, wie sie erkennen können, wann eine Sau trächtig ist oder welche Haltungsformen es für Schweine gibt. Sie haben mit Forke einen Stall ausgemistet und sie durften mit einem Ultraschallgerät eine Sau scannen, um zu erkennen, ob die Sauen tragend sind.
Die Digitalisierung in der Schweinemast ist ein zentrales Thema in den Forschungsprojekten der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. In verschiedenen Projekten wie DigiSchwein oder TiPP wurden digitale Tools und Sensorsysteme im Schweinestall installiert. Digitale Klimasensoren können die Luftfeuchtigkeit, Temperatur, Windrichtung und -geschwindigkeit, Kohlendioxid und Ammoniak messen.
Die Schüler-/innen haben einen Einblick in die Welt der Schweinehaltung und der Forschung erhalten. In kleinen Forscher-Teams sollten sie im Stall die Schweine beobachten und überlegen, ob sie Muster im Verhalten der Schweine erkennen, z.B. was die Tiere im Stall machen oder welche Tiere aktiver sind. Mit einem Beobachtungsbogen sollten die Schüler-/innen wie in einem Entdeckungsspiel spielerisch herausfinden, wo überall digitale Sensoren im Stall verbaut sind: an der Wand, über den Buchten oder im Auslauf. Alle 4 Schüler-/innen waren begeistert und haben einen interessanten Tag in der Versuchsstation für Schweinehaltung in Wehnen verbracht.

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Sensorsuche für die landwirtschaftliche Unternehmerschule Vechta

Im Projekt TiPP steht dem regionalen Wissenstransfer in unserer Zukunftsregion dem Oldenburger Münsterland mit einem eigenen Arbeitspaket eine wichtige Rolle zu. So soll der Wissenstransfer regional und überregional angegangen werden.
Für den regionalen Wissenstransfer im Oldenburger Münsterland plant und organisiert das Projekt TiPP gemeinsam mit Hubert Focke-Meermann als Teamleiter Landwirtschaft der Justus-von-Liebig-Schule in 4 Terminen eine Wissenstransfer-Reihe entlang der Wertschöpfungskette Schwein. Mitte März startete die Reihe mit der Projektvorstellung in der Schule in Vechta. Am 28.3.2025 hat sich im zweiten Termin die Unternehmerklasse I der berufsbildenden Schule Vechta über die Sensorik und digitalen Tools im Schweinestall informiert. Dazu luden die Landwirtschaftskammer Niedersachsen mit den Projekten TiPP und Netzwerk Fokus Tierwohl und einer der im Projekt eingebundenen Praxisbetriebe die Schüler/-innen ein, sich die Sensorik aus dem Projekt im Stall anzusehen. An welcher Stelle in der Bucht sind wie viele Sensoren platziert? Was kann man mit den Daten zur Stallklimamessung mit Ammoniak, Kohlenstoffdioxid, Schwefelwasserstoff, Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Licht analysieren?

Dr. Matthias Filipiak erläuterte das Forschungsvorhaben des Thünen Instituts zum Sensoreinsatz auf Betriebsebene im Projekt TiPP. Was haben das Stallklima mit Tierwohl und Tiergesundheit zu tun? Was haben das Stallklima und die Wetterverhältnisse mit der Nutzung des Außenbereiches durch die Schweine zu tun? Wie kann man mit künstlicher Intelligenz die Nutzung des Außenbereichs analysieren? Wie kann man den Ressourcenverbrauch zur Klimaeffizienz messen?

Das Netzwerk Fokus Tierwohl https://www.fokus-tierwohl.de stellte ein Schweinekopfmodell zur Übung der Betäubung mittels Bolzenschussgerät vor der Nottötung vor. Bei Mastschweinen mit keilförmigem Kopf befindet sich der Ansatzpunkt ca. 1 cm über der Linie der Augenmittelpunkte, in Richtung des äußeren Ohransatzes. Der Ansatzwinkel beträgt ca. 65 Grad. Als Augmented Reality ist das Modell mit einem Magneten programmiert, sodass die Schüler/-innen direkt per App eine Bewertung erhielten, ob sie das Bolzenschussgerät im richtigen Winkel und an der richtigen Position ansetzten.
Im April trifft sich die Klasse erneut mit dem Projekt TiPP am Schlachthof Böseler Goldschmaus in Garrel, um die Schlachtung, Schlachtschweinevermarktung und Verarbeitung von Schweinefleisch zu besprechen. Im Mai findet ein Workshop in einer Kochschule in Essen (Oldenburg) statt, in der die Schüler/-innen die Zerlegung einer Schlachthälfte selbst lernen und über die Themen Labelbewusstsein sowie Evaluation des Verbraucherverhaltens mit den Projektpartnern der Universität Göttingen diskutieren.
Ein großes Dankeschön an den Praxisbetrieb für die tolle Exkursion zum Wissenstransfer!

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