Im Projekt TiPP steht dem regionalen Wissenstransfer in unserer Zukunftsregion dem Oldenburger Münsterland mit einem eigenen Arbeitspaket eine wichtige Rolle zu. So soll der Wissenstransfer regional und überregional angegangen werden.

Startschuss für den regionalen Wissenstransfer in Praxisbetrieben

Für den regionalen Wissenstransfer im Oldenburger Münsterland plant und organisiert das Projekt TiPP gemeinsam mit Hubert Focke-Meermann als Teamleiter Landwirtschaft der Justus-von-Liebig-Schule in 4 Terminen eine Wissenstransfer-Reihe entlang der Wertschöpfungskette Schwein. Mitte März startete die Reihe mit der Projektvorstellung in der Schule in Vechta. Am 28.3.2025 hat sich im zweiten Termin die Unternehmerklasse I der berufsbildenden Schule Vechta über die Sensorik und digitalen Tools im Schweinestall informiert. Dazu luden die Landwirtschaftskammer Niedersachsen mit den Projekten TiPP und Netzwerk Fokus Tierwohl und einer der im Projekt eingebundenen Praxisbetriebe die Schüler/-innen ein, sich die Sensorik aus dem Projekt im Stall anzusehen. An welcher Stelle in der Bucht sind wie viele Sensoren platziert? Was kann man mit den Daten zur Stallklimamessung mit Ammoniak, Kohlenstoffdioxid, Schwefelwasserstoff, Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Licht analysieren? Dr. Matthias Filipiak erläuterte das Forschungsvorhaben des Thünen Instituts zum Sensoreinsatz auf Betriebsebene im Projekt TiPP. Was haben das Stallklima mit Tierwohl und Tiergesundheit zu tun? Was haben das Stallklima und die Wetterverhältnisse mit der Nutzung des Außenbereiches durch die Schweine zu tun? Wie kann man mit künstlicher Intelligenz die Nutzung des Außenbereichs analysieren? Wie kann man den Ressourcenverbrauch zur Klimaeffizienz messen?

Augmented Reality im Schweinestall 

Das Netzwerk Fokus Tierwohl stellte ein Schweinekopfmodell zur Übung der Betäubung mittels Bolzenschussgerät vor der Nottötung vor. Bei Mastschweinen mit keilförmigem Kopf befindet sich der Ansatzpunkt ca. 1 cm über der Linie der Augenmittelpunkte, in Richtung des äußeren Ohransatzes. Der Ansatzwinkel beträgt ca. 65 Grad. Als Augmented Reality ist das Modell mit einem Magneten programmiert, sodass die Schüler/-innen direkt per App eine Bewertung erhielten, ob sie das Bolzenschussgerät im richtigen Winkel und an der richtigen Position ansetzten.

Nächste Termine 

Im April trifft sich die Klasse erneut mit dem Projekt TiPP am Schlachthof Böseler Goldschmaus in Garrel, um die Schlachtung, Schlachtschweinevermarktung und Verarbeitung von Schweinefleisch zu besprechen. Im Mai findet ein Workshop in einer Kochschule in Essen (Oldenburg) statt, in der die Schüler/-innen die Zerlegung einer Schlachthälfte selbst lernen und über die Themen Labelbewusstsein sowie Evaluation des Verbraucherverhaltens mit den Projektpartnern der Universität Göttingen diskutieren.

Ein großes Dankeschön an den Praxisbetrieb für die tolle Exkursion zum Wissenstransfer!